Heiden, was sind das?

Also, ich denke, wir müssen diesen Begriff mehr differenziert betrachten, nämlich einmal aus der Sicht dessen, der Andere so betitelt und zweitens aus Sicht dessen, der sich selbst so bezeichnet.
Zur ersten Gruppe: der Begriff des Heiden ist erstmal viel älter, als mancher denken mag und vor allem älter, als das Christentum, mit dem er so viel gemein hat, wie das Schaf oder der Wein des Abendmals. Bereits die jüdische Religion (die ja bekanntlich der Vorläufer des Christentums ist), wie auch der römische Polytheismus kannten Vokabeln der Begrifflichkeit "Heide" und nutzten diese analog der heutigen Verwendung des Begriffs durch die christlichen Kirchen. Interessanter Weise benutzten also sogar Religionsgruppen, die wir heute selbst als heidnische Glaubenssysteme betrachten, solche pauschalisierten Begriffe (die wir heute mit der deutschen Vokabel "Heide" übersetzen) in Bezug auf fremde Gruppen; jedoch noch nicht auf sich selbst. Es dient also anscheinend der Abgrenzung und soll vermutlich zum Ausdruck bringen, daß etwas nicht zu mir gehört, wenn ich dieses Andere als heidnisch benenne. Christen bezeichnen folglich alles Nichtchristliche, Juden alles Nichtjüdische usw. als heidnisch; und sie meinen dies immer abwertend, ausgrenzend und pauschalisierend.

Zur zweiten Gruppe: Also, wenn ich mich heute als Heide bezeichne, was ich tue, so verbinde ich damit einerseits natürlich den selben Abgrenzungsanspruch, wie er bereits in der ersten Gruppe näher erläutert wurde (siehe oben). Ich übernehme also das Klassifizierungsmodell, daß eine andere Gruppe für mich entwickelte. Ich bin Heide, weil ich eben gerade kein Christ, Muslim, Jude etc. bin. Und andererseits meine ich aber auch mehr damit. Weil, ansonsten könnte ich mich ja schlicht auch nur als Mensch, Hexe, Asatru, Kelte oder Shamane etc. bezeichnen und auf einen darüberhinausgehenden Begriff verzichten, was ich jedoch aus gutem Grunde nicht tue (mehr dazu siehe unter: Ausbildung und Initiation). Es muß also noch etwas über die Abgenzungsbedeutung hinausreichendes geben, was alle Menschen der verschiedensten Systeme, die sich unter dem Schirm des Heidentums zusammenfinden, gemein haben.

Nun dieses "Etwas" zu formulieren, ist scheinbar das wirkliche Problem.
Es ist natürlich auch die Naturverbundenheit, es ist auch der Glaube an oder das Wissen um Magie, es ist auch der Glaube an eine (oder mehrere) Göttlichkeiten, es ist auch die gemeinsame Vorstellung vom zyklischen Wirken der Kräfte in der Natur, es ist auch die Vorstellung von Reinkarnation und anderen Welten und so weiter und so fort ....
Aber, dies alles kann ich auch in den großen und kleinen Religionen finden, die sich gemeinhin nicht als heidnisch betiteln. Auch wenn dieses nicht unbedingt dazu gehört, oder sogar unter Strafe verboten ist. Wie zum Beispiel der Glaube an Magie und Zauberei im Christentum nicht erwünscht ist.

Folglich taugen diese Dinge wohl nicht, um Heidentum zu definieren; oder wir kommen in einen Bereich, wo wir sagen: "Naja, Heidentum ist dann, wenn z.B. mindestens vier von diesen Merkmalen zusammentreffen, oder fünfundzwanzig, oder auch nur sechs?!" Das löst Streit aus und führt letztlich wohl zu keiner befriedigenden Lösung. Und doch wissen wir alle, daß es mehr geben muß; weil wir alle die Gemeinsamkeit, die Zusammengehörigkeit zwischen den einzelnen Religionsgemeinschaften des Heidentums fühlen können. Und ebenso können wir auch fühlen, daß wir wohl kaum die "Methodistische Gemeinde von der Ecke nebenan" in diese heidnische Gemeinschaft integrieren werden, wir es aber ohne weiteres schaffen, einen unbekannten Shamanen aus den sibirischen Wäldern sofort als "Einen von uns" zu akzeptieren, von dem wir jedoch nichts weiter wissen, als das es ihn gibt.
Was ist es also, das uns zu Heiden macht?

Ich denke, es ist genau dies!
Es ist genau die Tatsache, daß wir es nicht benennen können. Es ist die Freiheit im Glauben, die uns eben nicht vorschreibt, wir sind Heiden, weil wir dies und jenes sind oder tun, oder glauben. Sondern, wir sind Heiden, weil wir sind und tun und glauben, was wir für uns persönlich für angemessen und richtig halten.

Nicht mehr und nicht weniger, denke ich macht es aus, sich als Heide fühlen zu können. :o)
 

SeitenanfangVom Selbstverständnis

: "(...) Geerdet sein bedeutet, bei all dem, was Sie auf dieser Reise erkennen, erleben und erreichen werden, niemals zu vergessen, was Sie sind und wo Sie hingehören. Nur für den Fall, daß da Zweifel bestehen: Sie sind ein Mensch und gehören für dieses Leben auf die Erde, und zwar mit beiden Beinen. Weder die Naturphilosphie noch die Naturmagie werden Sie eines Tages in ein leuchtendes Wesen verwandeln und zu höheren Sphären tragen, von denen aus Sie fortan in seligem Glanze erstrahlend das Los der Menschheit beobachten oder gar steuern werden, denn dafür ist dieser Weg nicht da. Ganz im Gegenteil werden Sie mehr und mehr in diese Welt integriert werden; zumindest, wenn Sie es richtig machen. Allerdings  könnten Sie im Laufe der Zeit feststellen, daß diese Welt weitaus größer ist und erstaunlichere Dinge enthält, als Sie sich jemals vorzustellen vermochten. Vielleicht werden Sie eines Tages sogar feststellen, worin Ihre Funktion hier wirklich besteht und wie Sie Ihren ureigenen Platz in diesem Gefüge einnehmen können, an dem jene Aufgabe auf Sie wartet, die  nur Sie zu erfüllen in der Lage sind, weil Sie Ihnen bestimmt ist. (...)"
zitiert von Sirrah aus „Der Alte Pfad“ von Vicky Gabriel

Hm ... nun, dazu möcht ich nur folgendes sagen: Ich bin! Und ich bin, wie ich bin, ein Mensch; ein Mensch, der aus dieser Welt in diese Welt geboren ist und als solcher tue ich schon aus Prinzip nur, was ICH für geboten halte. Ich mache als solcher nie etwas falsch oder richtig, ich mache einfach nur und ich werde auch nicht integriert werden. Von niemandem und nichts in irgendetwas hinein, denn ich war, bin und werde es immer sein, ein Teil dieser Welt, untrennbar mit IHR in Liebe verbunden, auf alle Zeiten - ganz egal was immer ich tue oder auch nicht tue. Und was immer mir bestimmt ist, wird sich mir nicht entziehen können, aber was darüber hinaus geht, was die Gestaltung der Aufgabe anbetrifft, die auf mich hier in diesem Leben wartet und die nur ich erfüllen kann, da sie das Leben, die Gestaltung meines Lebens an sich selbst ist, und wohin dieser Weg mich schließlich führen wird, dies ist so ungewiß und von unendlicher Möglichkeit, wie es sich niemand auch nur in seinen entferntesten Träumen vorstellen kann.
Aber, ich erkenne die Verantwortung, die sich mir aus all jenem entgegenstreckt und ich will ihr so gut, als auch nur irgend möglich gerecht werden; und darum suche ich nach dem allemgerechtwerdenden Lebensweg und werde auch niemals in meinem Leben damit aufhören dürfen, denn ich bin nicht nur das Kind meiner Mutter, ich bin zugleich auch ein Teil von IHR und als solcher habe ich Verpflichtung allem Anderen gegenüber. Und als solcher kann ich auch sehr wohl das Los der Menschheit steuern, denn dieses Vermögen ist es, was uns Menschen erst zu Menschen macht.
         Alles Liebe und IHREN Segen!
 

SeitenanfangVom Wirken der Magie

Die Sioux haben seit je her von den lebenden Geschöpfen die Vorstellung, daß die Bäume, die Büffel und die Menschen vorübergehende Energiestrudel, wirbelnde Muster sind. Heute wissen wir aber, daß dies eine uralte Einsicht ist, möglicherweise die Einsicht eines 'wicasa wakan', eines heiligen Mannes (Medizinmannes). Die moderne Physik aber bekam diese Einsicht, daß alle Materie (alle Dinge) ein besonderer Zustand von Energie sind, erst durch Albert Einsteins Relativitätstheorie E = m * c² (Energie=Materienmasse*Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat). Das war, glaube ich, in den 20-er Jahren. Nun können wir uns aber fragen, woher hat dieser Sioux-Schamane diese Erkenntnis gewonnen? Die Antwort darauf ist: durch eine besondere Form der Wahrnehmung, durch Magie. Denn Magie ist eigentlich nichts weiter, als durch eine andere Form der Wahrnehmung, das Wesen der Dinge zu betrachten und die so gewonnenen Erkenntnisse, in der magischen Arbeit, zur Veränderung der beobachteten Wirklichkeit einzusetzen. Doch wie kann man die Wirklichkeit beeinflussen? Wie jener 'wicasa wakan' einst eben richtig erkannte, und was inzwischen von der Naturwissenschaft auch bestätigt wurde, ist alles im Universum Energie in der einen oder der anderen Erscheinungsform. Sie existiert in Form von Materie, Licht, Wärme, Kräften, Elektrizität, Lebewesen und und und, aber sie bleibt dabei eigentlich immer das Eine: Energie, verschiedenartige Strudel von Energie, die sich eben durch die ihnen innewohnenden und uns noch unbekannten Eigenarten gerade so verhalten, wie es zufällig gerade durch die Physik versucht wird, durch Naturgesetzen zu beschreiben (von denen man übrigens inzwischen auch annimmt, daß sie einem steten, wenn auch endlos langsamen, Wandel unterliegen).
Nun wissen wir hoffentlich alle noch aus dem Physikunterricht, daß sich die verschiedenen Energieformen ineinander umwandeln lassen und sich gegenseitig beeinflussen, weil sie ja eben eigentlich alle das Selbe sind. Und wir wissen auch, daß sich alles um uns herum ständig verändert, alles ist gleichsam im ständigen Fluß der Zeit begriffen, alles verändert sich, alles bewegt sich in der Zeit. Selbst ein Stein ist nichts weiter, als ein sich langsam auflösender Strudel Energie in Materieform und selbst dessen Atome sind auch in ständiger Bewegung, wiederum bestehend aus kleinen Strudeln positiv und negativ geladener Energie. Und weil das überall in der Welt so ist, sind wir natürlich ebenso ein riesiger, komplizierter Strudel aus Energie in Form eines Menschen, bestückt mit einem strahlenden Geist, aus dem Leib der Göttin geboren und sind somit ebenfalls göttlich. Dieser Geist befähigt nun aber diesen Energiestrudel Mensch sich selbst gezielt zu verändern, der Energiestrudel Mensch ist durch diese Gabe seines Geistes lebendig - so ist es mit allen anderen Geschöpfen ebenfalls.

Wenn wir aber in der Lage sind unseren eigenen Energiestrudel (unseren Körper also) gezielt und teils auch
bewußt zu verändern (z.B. wird eine solche Veränderung in der chemisch-elektrischen Organisation unseres Gehirns schon durch das Fassen eines Gedankens bewirkt), so können wir natürlich auch, über die Energie-Wechselwirkung andere, benachbarte Energiestrudel verändern. Die Schwierigkeit besteht nur in der Zielgerichtetheit und der nötigen Intensität, daß kann man aber, wie bei allen anderen Körperfunktionen auch, trainieren und durch gezielte Zusammenarbeit verstärken. Begrenzt wird dies alles nur durch die Naturgesetze, Magie kann nun mal nicht gegen die Natur wirken, da sie auch nur die Naturgesetze anwendet. Das Geheimnis besteht nur darin, daß die Gesetze der Natur viel, viel breiter wirken, viel komplexer und teils auch noch garnicht entdeckt worden sind, als gemeinhin angenommen wird oder durch die Wissenschaft derzeit beweisbar ist. Und eben diese Komplexität der Natur konnte unser heiliger Mann vom Volke der Sioux, wie viele vor und nach ihm auch, durch eine spezielle Form der Wahrnehmung erkennen. Diese Form der Wahrnehmung ist allen Menschen eigen, sie basiert auf dem Unbewußten. Das, anders als unser Bewußtsein, undifferenzierter, breiter gefächert und nicht durch Erlerntes gefiltert, Eindrücke aus unserer Umwelt aufnimmt. Und auch wesentlich mehr verschiedene Eindrücke wahrnimmt, als das Bewußtsein, welches ja nur die Informationen seiner fünf verschiedenen Sinnesorgane verarbeiten kann. Du kennst diese Wahrnehmung sicher bereits, sie wird gemein hin als 6. Sinn bezeichnet.

Nun, das war ganz schön kompliziert nicht war, doch ich freue mich darüber, daß Du so viel Freude an meinem
Geschreibse hast und immer noch weiterliest.

Aber wenn ich so darüber nachdenke, so meine ich, eigentlich ist das Leben doch ganz schön aufregend und wenn es auch sehr, sehr schmerzhaft sein kann, ist es doch letztlich an uns, ihm auch immer wieder schöne Seiten abzugewinnen. Und wie ich jetzt endgültig weiß, sind auch die schmerzhaftesten Erfahrungen letztlich wertvoll und hilfreich in der Zukunft. Denn wer kann schon von uns sagen, was uns noch alles erwartet? Es ist eben ein großes Abenteuer, das Größte und Aufregendste, daß man sich vorstellen kann. Leider machen die meisten Menschen, mit denen ich so darüber spreche, den (wie ich finde) Fehler sich zusehr zu sorgen, zu vorsichtig und ängstlich in Ihrem Leben zu sein. Denn die großen Katastrophen können wir ja doch nicht verhindern, sie sind uns vorherbestimmt und unausweichlich, sie sollen uns prüfen und formen. Denn wir müssen geformt werden, um unsere ganz spezifische Aufgabe zu erfüllen. Müssen unsere, durch SIE bestimmte, Stelle im großen Puzzle ausfüllen, um dann, wenn es Zeit ist, wieder zu gehen, uns zu erneuern und alles wieder von Anfang an zu tun. Es ist wie eine doppelte Spirale ein ewiges hin und her, wachsen und vergehen, Leid erfahren und Liebe. Aber es ist auch ein Gleichgewicht in allem, sonst würde das Wunder - die Welt - irgendwann aufhören zu existieren. Denn ER, unser Gott, und SIE, unsere Mutter, umkreisen sich ewiglich. Es ist wie Frühling, Sommer, Herbst und Winter auf den wieder ein Frühling folgt, immer und immer wieder bis in alle "Ewigkeit" - und doch ist nie einer wie der Andere.
Nur, wer vergißt, daß auf die Kälte wieder Wärme folgt, auf die Einsamkeit wieder Mehrsamkeit, auf Dunkelheit wieder Licht, wird SIE nicht mehr sehen. Er wird nur noch sehen, was er sehen möchte, was in sein trauriges Bild der Welt gehört. Ist das nicht einwenig so, wie mit dem Wald, den man vor lauter Bäumen nicht mehr sehen will? Ich weiß nicht, irgendwie ist die Welt da draußen schon ziemlich verrückt geworden. Alles hetzt nur noch durch das Leben. Kommt es mir nur so vor, oder wird wirklich alles immer schneller? Warum können die Menschen nicht mit dem zufrieden sein, was sie jetzt schon besitzen? Ich meine nicht den Einzelnen. Nein, ich meine, irgendwann haben wir damit angefangen, Dinge zu erfinden, die uns das Leben erleichtern sollten. Und nun müssen wir durchschnittlich schon zehn bis fünfzehn Jahre unseres Lebens damit verbringen zu lernen, wie wir diese ganzen Dinge überhaupt noch kontrollieren und beherrschen können. Wo ist denn da noch die Erleichterung? Wo ist da noch das Leben? Ich meine, ein Leben für uns und nicht eines für die Dinge, die ja eigentlich für uns da sein sollten. Das ist verrückt, nicht war? Aber wenn man versucht sich diesem allen zu entziehen, wenn man öffentlich genau diese Fragen stellt ...?
Ich glaube, ich höre jetzt lieber damit auf. Denn, lange kann es nicht mehr so weiter gehen und ich werde mich bestimmt nicht wie Kassandra in die Wüste stellen. Wer nicht hören will, der muß eben ..., nicht war?
Es gibt ganz alte Berichte, die sind so alt, daß eigentlich niemand mehr sagen kann, aus welcher Zeit sie stammen, die berichten, daß nach sechs Zeitaltern (Äonen) alle großen Zivilisationen und Kulturen der Erde zu Grunde gehen werden (genau sagen diese Berichte den Weltuntergang vorher, dieser ist jedoch immer als Kultur und Zivilisationsuntergang zu interpretieren). Dies war schon immer so und wird immer so bleiben, sagen diese Quellen. Auch ein ewiger Kreislauf in der Natur? Und dann gibt es Menschen, die dies Glauben und sagen, wir treten jetzt, mit dem Übergang ins neue Jahrtausend, wiederum in dieses sechste Äon über. Und wenn ich weiter so darüber nachdenke, wenn wir Menschen nicht zur Besinnung kommen, möglicherweise war es ja bisher nicht so, aber diesmal könnten es doch eintreten? Und trotz allem, ich lebe jetzt und das Leben ist schön. Und wenn ich mich bemühe wird es für meine Tochter und ihre Kindeskinder auch noch so sein. Und dann, wenn ich dann wiederkehre, werde ich mich wieder freuen.
Denn ich weiß mich in IHR!
 

SeitenanfangSehnsucht und Liebe

Ich bitte Dich, lieber Leser, vielmals um Verzeihung, wenn ich Dich verwirrt haben sollte.
Nun, dies alles sind die Worte der Göttin, unserer allgegenwärtigen Großen Mutter, die SIE uns sandte, in Ihrer  unendlichen Liebe; aufgezeichnet zwar durch mich, einen Menschen, doch nicht erdacht von mir, nur empfangen mit meinem Herzen. Denn die Stimme des Herzens ist IHRE Stimme. Denn SIE ist die Liebe und ER, unser Gott, ist die Sehnsucht. Und die Liebe stillt die Sehnsucht und die Sehnsucht erfüllt die Liebe; aber ohne Sehnsucht bleibt Liebe, unerfüllt zwar, jedoch immer noch Liebe, doch ohne Liebe verzehrt sich die Sehnsucht. Ihre Liebe erzeugt gestillte Sehnsucht und gestillte Sehnsucht erzeugt erfüllte Liebe. Wir Hexen sind IHRE PriesterInnen - es ist unsere Aufgabe zu dienen, durch unsere Taten, nicht unbedingt durch unsere Worte. Denn die Menschen hören Sie mit dem Herzen, also mögen wir rühren die Herzen - denn SIE ist die Liebe und ER ist die Sehnsucht. Und wir sind IHRE (Ihrer beider!) PriesterInnen. Also müssen wir sein, wie SIE und ER und stillen die Sehnsucht und Liebe der Menschen; damit diese Ihre, durch uns vermittelte, Liebe erfüllen können. Jedoch ist es an uns, zu achten darauf, daß die entgegengebrachte Liebe erfüllt werde, um zu stillen die Sehnsucht der Welt. Denn erfüllte Liebe erzeugt gestillte Sehnsucht und erst darauf erzeugt gestillte Sehnsucht auch erfüllte Liebe! Und störe Dich nicht an der Menschen Unverständnis und Mißtrauen, denn sie wissen um SIE, wenn sie Sie auch nicht kennen. Da aber Liebe und Sehnsucht ein Teil von uns allen ist, wie wir ja auch ein Teil von ihnen sind, denn wir sind Ihre Kinder, leben in unserer Brust eigentlich zwei Seelen, brennend und verzehrend zugleich.
Mann oder Frau? Was spielt das aber dann noch für eine Rolle? Im Angesicht der Liebe sind wir alle gleich und wir alle können uns verzehren vor Sehnsucht. Mein Körper ist der eines Mannes, ja. Doch meine Seele ist beides, da ich beider Götter Kind bin.
"Du" oder "Sie", wie wollen wir dann aber nennen unser Gegenüber?
"Sie" spricht von Achtung, "Du" spricht von Liebe. Spende allen Lebewesen Achtung und Liebe, denn sie alle sind Ihre Kinder, also deine Geschwister. Keines von ihnen steht über Dir, wenn Du es nicht willst. Wer aber auf deine Achtung besteht, der soll sie auch bekommen, denn er hat nur Furcht vor der Konsequenz deiner Liebe, weil er SIE nicht kennt. Und verachte nie Jemanden seiner Unkenntnis und Ängste wegen, sondern bete für ihn, um die Erkenntnis IHRER Liebe.
 

SeitenanfangWie sieht uns die Welt?

Immer wieder stoße ich auf Menschen, die mir berichten, seit sie den Weg des alten Glaubens beschreiten, fühlten sie sich seltsam behandelt von der Welt. Ihre Eltern sind nicht begeistert von ihnen und ihre Freunde verstehen sie nicht mehr und nicht allzu oft verlieren sie auch einige dieser. Das ist normal, leider!
Du mußt verstehen, daß sie alle es kaum besser wissen, nicht besser wissen können. Seit über siebenhundert Jahren wird uns allen, durch die Kirche Jesu Christi und ihre weltlichen Anhänger, ein Weltbild mit Erziehung und Schulung von Kindesbeinen an eingeprägt, daß zum Ziel hat, unseren Glauben an das Wesen der Welt zu vernichten. Denn wir glauben an die (auch körperliche) Macht der Liebe unserer Mutter Erde, an die alles überwindende und beherrschende Macht des Weiblichen. Diese Macht ist so schrecklich für unsere Gegner, die Vertreter der väterlich-autoritären (patriarchalen) Weltordnung, daß sie zu jedem möglichen Mittel greifen, um uns und unsere Geschwister zu verfolgen: - sie brachten uns um, weil wir an den Gehörnten Gott glaubten, den sie wider besseres Wissen zum Teufel (dem personifizierten Bösen) machten; - sie verboten die Rituale zu Ehren unserer Götter, oder, wo sie dies nicht vermochten, machten sie diese zu ihren eigenen Festen (z.B. Ostern und Weihnachten); -  alles nur um behaupten zu können, sie kennen die eigentliche Wahrheit und die gesamte neue Ordnung in der Welt, in der neuen Welt, währe von Gott-Vater gewollt.
Nur, mit der Macht der Liebe hatten sie eine unbezwingbare "Feindin" gegen sich. Die Göttin war so bekannt und beliebt bei den Völkern, daß sie nicht umhin kamen, Sie in ihr neues Weltbild zu integrieren. Aber sie mußten ihr die Magie nehmen und deshalb ist die Gottesmutter, Maria, die unbefleckte, die "nichtsexuelle Halbgöttin" im christlichen Glaubensbild. Deshalb ist die Sehnsucht nach körperlicher Liebe zum Machwerk des Teufels transformiert worden, deshalb soll der Mensch - also der Mann - sich die Erde (also das Weibliche) Untertan machen, denn der Christen-Gott schuf ja laut Bibel nur einen Menschen - Adam und gab ihm ein Weib an die Seite, daß ihm diene und von dem lange geglaubt wurde, es hätte deshalb auch keine Seele. Ja und so gesehen sind nicht nur die Frauen, sondern alle Menschen Opfer dieses überheblichen, grausamen und weltfremden Gottes geworden, der auch seinem erschaffenen Menschen Adam und damit allen Männern befahl ihre weiblichen Seite zu unterdrücken und sich seinem väterlichen Rat zu unterstellen. Denn dies ist die Basis aller auf den Glaubensgrundsätzen des judäischen Gottes basierenden Macht. Doch diese Form der Beeinflussung ist so komplex und subtil, daß sie den allermeisten Menschen heutzutage nicht mehr auffällt und schlimmste Reaktionen der Anfeindung hervorrufen kann, so man sie darauf stößt. Denn es bedeutet für sie immer auch, sich mit den Grundsätzen ihres bisherigen Lebens auseinanderzusetzen - das aber kann schmerzlich enden und alles bisher dagewesenen in Frage stellen.
Es ist unsere Aufgabe ihnen dabei behilflich zu sein, so sie dies wollen!
Doch was geschah mit all jenen Menschen die der neuen Religion der Unterdrückung des Weiblichen nicht Folge leisten wollten? Sie wurden als Hexe, ein bis dahin ungebräuchliches Wort, betitelt und als das gemeinhin Böse und mit dem Teufel im Bunde stehende, klassifiziert. Darum, weil die Menschen seit Jahrhunderten nichts anderes hören, denken sie so und haben die Befürchtungen, die uns oftmals entgegengetragen werden. Und noch viel schlimmer, diejenigen, die aus Protest an der Kirche oder warum auch immer, damals und heute den Satanismus entwickelten und pflegen, die sich selbst oft als Hexe benennen - ohne jedoch welche zu sein, leisten meist unbewußt oder willentlich (weil sie generell das Glück anderer nicht ertragen können) dieser Entwicklung und falschen Denkweise über uns noch Vorschub.
Aber es gibt ein ganz klares Unterscheidungsmerkmal zwischen uns und den Satanisten!
Im Satanismus gibt es niemals eine Göttin, denn der Satanismus entspringt der christlichen Glaubenslehre und die ist patriarchisch und kennt nur einen befehlenden Gott-Vater. Wir jedoch sind Heiden, wir verehren die Natur, bei uns gibt es weder den Christen-Gott, noch seinen Gegenspieler.
Nur, daß wissen die Wenigsten heute noch.
 

SeitenanfangSind wir unsterblich?

Ja, wir sind unsterblich!
Aber warum ist dies so?
Diese Frage läßt sich damit beantworten, daß unser Bewußtsein, das uns immanent ist und uns als Individuum charakterisiert, von ewiger Natur, also unsterblich, ist und nicht erst im Moment der Zeugung neu entsteht oder mit dem Tode des Körpers endet. Wir sprechen von der sogenannten Kontinuität des Geistes einer Person.
Was bringt uns aber zu dieser Erkenntnis?
Um dies deutlich zu machen, wollen wir anhand der Bildung eines Augenbewußtseins die drei ursächlichen Umstände betrachten, die für eine Bewußtseinswerdung nötig sind. Die Entstehung einer visuellen Wahrnehmung, also eines Augenbewußtseins von einem sichtbaren Objekt, wird erst möglich durch drei bestimmte Umstände, nämlich: den befähigenden Umstand, den Beobachtungsobjekt-Umstand und den unmittelbaren, vorhergehenden Umstand. Jeder dieser drei Umstände hat seine spezielle Funktion während einer visuellen Bewußtseinsbildung. Das Augenbewußtsein ist in der Lage einen sichtbaren Körper wahrzunehmen, nicht jedoch einen Geruch. Dies ist auf die Bauart des Auges zurückzuführen, die den befähigenden Umstand für diese Wahrnehmung bildet. Die Ursache dafür, das ein Augenbewußtseins mit der Eigenschaft des wahrgenommenen Objektes gebildet wird, zum Beispiel das es rund ist und nicht eckig, bildet seine runde Form. Das ist der Beobachtungsobjekt-Umstand. Darüberhinaus kann unser Augenbewußtsein von unserem beobachteten Objekt nur dann entstehen, wenn es zuvor ein unmittelbar vorhergehendes Bewußtsein gegeben hat, das den unmittelbar vorhergehenden Umstand bildet. Mit anderen Worten, ich kann nur ein Bewußtsein von Licht haben, wenn ich unmittelbar zuvor ein Bewußtsein von Dunkelheit hatte. An diesem Beispiel sieht man, daß ohne ein vorhergehendes Kontinuum von Bewußtsein kein neues Bewußtsein entstehen kann. Was wiederum bedeutet, daß ein späterer Bewußtseinszustand nie ohne einen vorhergehenden Bewußtseinszustand entstehen kann, was wiederum bedeutet, daß es kein Anfang von Bewußtsein geben kann; woraus dann aber auch folgt, daß es auch kein Ende des Bewußtseinskontinuum einer Person geben kann.
auszüglich und angelehnt an: „Einführung in den Buddhismus" von SH dem Dalai Lama
 

SeitenanfangDer Kessel der Ceridwen

In den letzten Wochen hatte ich mich damit beschäftigt, mich ein wenig in die Sagen und Legenden um den keltischen Kessel und den heiligen Gral hineinzudenken. Und bin bei meinen Versuchen, dieses zentrale Ding vieler Erzählungen zu verstehen, auch auf die Geschichte vom Kessel der Ceridwen und dem Barden Talyessin gestoßen. Eine sehr interessante Geschichte, die viele Parallelen in unsere heutige Zeit zuläßt, obwohl sie selbst schon viele hundert Jahre alt ist - ich weiß gar nicht so genau, aus welcher Zeit sie stammt. Jedenfalls bekommt der Barde Talyessin, der zu dieser Zeit noch Gwain-Bach heißt, aus diesem Kessel heraus drei Tropfen Zauberelexier zu trinken, welche die Hexe Ceridwen darin gebraut hatte, um ihren mißratenen Sohn damit aufzuwerten, und erlangt, zufällig und unbeabsichtigt, damit Allwissenheit und seherische Fähigkeiten. Diese drei Tropfen des Elexieres wurden aus einer riesigen Menge Gift herausdestilliert, die sich hernach noch im Kessel befinden und sich als dieser dann kaputt geht, was er immer tut wenn er seine Aufgabe erfüllt hat, über die Welt ergießen und diese vergiften. Talyessin erkennt durch seine neue Weisheit zwar die Quelle und die Wirkung dieses drohenden Übels und erkennt auch die inzwischen eingetretene Unausweichlichkeit dieses und auch seine eigene Gefährdung durch dieses, doch trotz seines übermenschlichen, allumfassenden Wissens und seiner gewonnenen Zauberkräfte, gelingt es ihm nicht, sich selbst davor zu schützen. Er stirbt daran, wird von der Hexe gefressen und dann wieder neu geboren. Mit dieser Wiedergeburt erlangt er jedoch zusätzlich zu seiner Weisheit aus dem Kessel auch noch eine neue Gefühlsebene, die es ihm letztlich ermöglicht, die Zusammenhänge der Welt zu erkennen und sich zu einer wirklich neuen Bewußtseinsebene emporzuschwingen, die ihn und die Menschen, die ihm folgen, letztlich aus den Zwängen der alten Lebensweise und ihren überkommenen Folgen befreit.
               Wenn ich mir diese Geschichte nun so etwas genauer betrachte, dann fällt mir auf, daß sie eigentlich auch ein wenig unsere heutige Gesellschaft beschreibt. Wir Menschen sind in meinen Augen auch heute noch auf der Suche nach dem allumfassenden Wissen, jeder (für sich) strebt danach dieses vor allen anderen zu erlangen, da er sein eigenes Überleben damit sichern möchte. Viele dieser Leute suchen in den Errungenschaften der Wissenschaft nach diesem Wissen, dem Stein der Weisheit, dem Quell ewiger Jugend oder wie auch immer man es nennen möchte, andere suchen sich diese Weisheit zu erkaufen, sammeln dafür riesige Vermögen an und finden nichts dergleichen und wieder Andere wollen sich eben von wieder anderen erzwingen, was sie selbst nicht sind in der Lage oder Willens, sich zu erarbeiten. Doch alle haben eigentlich nur ein Ziel immer im Sinn, sich selbst zu vervollkommnen, um die eigene, angeborene Unzulänglichkeit (sozusagen die Erbsünde ihres Menschseins), die sie für ihr Scheitern in der Welt verantwortlich machen, zu überwinden. Ja und dann sind da immer wieder, und in den letzten Jahren so scheint mir auch immer häufiger, Leute anzutreffen, die genau diese Weisheit zu besitzen scheinen, die mit Hilfe dieser Einsichten in ihre und der anderen Menschen Existenz erlangen, die sie schaudern lassen und die sie erblicken lassen, den "Kessel der Ceridwen", mit deren Hilfe das Elixier der Erkenntnis gewonnen wird, ihn erkennen, mit all seinem giftigen Inhalt, der beginnt über den Rand zu spritzen und das Land zu vergiften. Und gleichzeitig erkennen sie jedoch auch, daß es wohl zu spät ist, umzukehren, da die Menschen wohl schon vergessen haben, wohin diese Umkehr gehen sollte, vergessen haben, daß Weisheit nicht einzig nur gewonnen werden kann als Quintessenz ihrer Umgebung und vergessen habe, daß Wissen nicht gleichbedeutend ist mit Verstehen. Heutzutage sind wir bereit jeglichen Preis zu zahlen, um der Erkenntnis willen, nur um dem Wissen näher zu kommen, das uns irgendwann einmal hoffentlich verstehen läßt, wie die Welt, ja eigentlich - wie wir selbst funktionieren, doch kaum einer wagt sich darüber nachzudenken, ob dieses Wissen, dieses Verstehen, so es überhaupt errungen werden kann, den Preis wert sein wird, der bis dahin zu zahlen ist und der allen Anschein nach, bisher wohl unser eigenes Überleben sein wird. Kaum einer kann heute überhaupt sagen, ob uns dieses Verstehen unseres Selbst auch nur das geringste nützen wird, doch andererseits kann auch niemand sagen, daß es es nicht tun wird und so gebietet uns die Logik es zumindest erst einmal zu versuchen.
               Nur ist der Weg dafür wohl nicht so klug gewählt;
Talyessin wußte dies, er konnte es erkennen, aber er wußte eben auch, daß es unausweichlich zur Katastrophe kommen wird. Er schaut zwar nicht tatenlos zu, versucht sich auch diesem zu entziehen. Doch weiß er trotzdem, daß er es eigentlich nicht kann und daß er, wie auch alle anderen Menschen, daran zugrunde gehen wird. Doch damit ist nicht der wahre eigentliche Tod unbedingt gemeint, wenn das so wäre, könnten wir uns ja gleich den nächsten Baum suchen, nein, eigentlich meint diese ganze Geschichte nur, daß wir Menschen nur aus unseren eigenen Fehlern lernen können, und wenn wir diese Erkenntnis dieser unserer Fehler erst einmal errungen haben, dann erschrecken wir so sehr über uns selbst, das wir versuchen, vor uns selbst wegzulaufen. Aber das gelingt uns nicht, so daß wir doch früher oder später erfahren werden, welches die Konsequenzen unseres vergangenen Handelns sein werden. Und erst, wenn wir diese Konsequenzen erleben, erst dann "sterben" wir und werden als neue Menschen, mit einem neuen Bewußtsein und einer neuen Gefühlswelt "wiedergeboren". Und genau dieses Wissen, genau diese Erkenntnis, die ich in einer vagen Form schon sehr lange mit mir herumtrage und in dieser Sage bestätigt fand, ist es, was mich heute noch so zuversichtlich in die Welt blicken läßt und verhindert, daß ich mich in das Dunkel meiner eigenen kleinen Welt hier zurückziehe und nix mehr hören und sehen will von all dem da draußen. Denn ich denke, daß der alte keltische Barde Talyessin durchaus recht damit hat, wenn er sagt:
"Fürchtet Euch nicht!".
 

SeitenanfangAusbildung und Initiation

Persönlich habe ich in meinem Leben bereits viele Ausbildungen genossen und eigentlich auch wieder nicht; in Eurem und der Ausgangsdiskussion Sinne jedoch muß ich sagen, ich habe nichts dergleichen aufzuweisen, weder durch einen Lehrer, noch durch eine Vereinigung habe ich je irgend etwas besonderes gelernt, noch einen schönen Titel aufzuweisen.
Und trotzdem aber kommen immer mal wieder Leute auf mich zu, und fragen mich: "Woher weißt Du dies und woher weißt Du jenes, bei wem lern(te)st Du oder bist Du Mitglied eines Coven?" Und immer lautet meine Antwort: "Nein, bin ich nicht." oder "Nein, hab ich nicht." Und dann ernte ich meist enttäuschte Gesichter, oder man bringt mir Unglauben entgegen, oder schmunzelt vielsagend. So in dem Sinn: "Naja, ich weiß schon, daß ich Recht habe, nur sicher darfst Du es mir nicht sagen!"
Das ist schon irgendwie amüsant. *kicher*
Als nächstes kommt dann meist die Frage: "Was bist Du, bist Du eine echte Hexe?" - kennen bestimmt viele von Euch auch aus eigenem Erleben. Das ist dann noch weit mehr belustigend, weil, woher, in der Göttin Namen, soll ich denn das bitte wissen. Ich weiß doch nicht, was eine "echte Hexe" ist. Nicht einmal für mich könnt ich das sagen, und woher bitte soll ich denn dann wissen, was Andere darunter verstehen? Nun, ich sage dann immer: "Ich bin das, wofür Du mich hältst.", womit mensch sich dann begnügen muß. Daraus werden dann manchmal die phantastischsten Sachen. Also, ich war schon Hexe, Seher, Druide, Priester der verschiedensten Gottheiten, Magier, Schamane und weiß der Fuchs was noch alles in den Augen derjenigen, die mich da so unbedingt in irgendeine Kiste stecken wollten - nur auf "Mensch" ist noch kaum einer gekommen; komisch nicht war? ;-)

Gut, mag ja vielleicht sein, daß ich hin und wieder mensch Dinge über sich und die Welt gesagt habe, die sich dann auch wirklich als zutreffend erwiesen haben, daß ich vielleicht das ein oder andere Ding mal weiß oder ahne, daß Andere nicht sehen. Aber, bin ich deshalb etwas anderes als sie? Warum muß ich das unbedingt in der ein oder anderen Art und Weise, auf diesem oder jenem Kurs oder Seminar erlernt haben und mich daheraus als jenes bezeichnen? Ich versteh das nicht.
Irgendwie ist das schon seltsam mit manchen Menschen, die kommen da, so mir nichts dir nichts, aus der Welt geschneit und wollen unbedingt dies oder jenes werden, meist ohne genau zu wissen warum und schon garnicht darüber informiert, ob das auch wirklich geht, was sie sich da in ihren Träumen ausgemalt haben oder in irgendeiner Fernsehsendung gesehen hatten, einst vor Jahren als Teen oder Kind zum Beispiel. Sie wollen immer unbedingt so werden, wie diese oder jene Fernsehfigur, RomanheldIn oder Märchenfigur, nur eines wollen sie bestimmt nicht sein - sie selbst! Und dabei sind es oftmals hochinteressante Persönlichkeiten, intelligente Menschen und meist auch von jungen Jahren, ihr ganzes Leben noch vor sich und jeden Weg noch zu beschreiten fähig. Aber nein, sie wollen unbedingt Hexe werden, wissen zwar nicht, was das ist - doch das spielt keine Rolle, dafür bin ich ja dann da. Leider muß ich sie dann zuletzt immer enttäuschen.
Ich frage sie dann immer: "Habt ihr Euch schon einmal umgesehen in der Welt? Was seht ihr? Wie sind die Dinge in der Welt, sind sie eins wie das andere, oder sind sie verschieden voneinander?" Meist kann man mir da nicht so recht folgen. Aber ist es nicht so, das alles verschieden voneinander ist? Kein Ding ist wie das andere, kein Tier ist gleich und keine Pflanze, ja nicht einmal zwei Tiere der gleichen Art benehmen sich genauso. Die Göttin mag die Vielfalt, sie hat uns nicht in die Welt gesetzt, damit wir alle gleich sind, noch, daß wir alle das Gleiche machen, die gleichen Sachen tragen, zur gleichen Zeit früh Morgens aufstehen, zur gleichen Zeit aus dem Haus gehen und zur immer gleichen Arbeit auf dem immer gleichen Pfad gehen, zur gleichen Zeit Hunger bekommen und das gleiche Essen hinunterschlingen, zur gleichen Zeit auf die gleiche Uhr sehen, um den immer gleichen Feierabend nicht zu verpassen, um dann diesen immer gleichen Tag auf die gleiche Art und Weise zu beenden und am nächsten Morgen wieder das Gleiche zu tun. Wie schlimm ist es um uns bestellt, und wie schrecklich ist die Vorstellung eines solchen Lebens, und wie grauenvoll ist erst die Vorstellung, daß die Menschen nicht nur immer alle das Gleiche tun, sondern am Ende alle auch noch das Gleiche denken - was muß SIE, die Göttin, die die Vielfalt ist und liebt, mehr abstoßen, als dies?!

Gut! Habt ihr Euch einmal das Treiben in einem Ameisenhaufen angesehen? Wie ist es mit diesen Tieren da, haben die je eine Schule besucht, eine Ausbildung genossen? Nein, werdet ihr sagen, wozu sollte eine Ameise auch so etwas tun. Und ihr habt Recht. Sie braucht es nicht zu tun, sie weiß einfach von Geburt an, was sie ist und was sie zu tun hat - natürlich weiß sie dies nicht mit ihrem "Gehirn", aber irgendwie weiß sie es doch. Und genauso ist es auch mit den Menschen, jeder hat von Geburt an seine Aufgabe, seine(n) Beruf(ung), jeder hat irgend etwas mitbekommen, daß nur er ganz allein kann und wozu nur er hier auf dieser Erde wandelt und dies ist eigentlich alles, was er wissen und tun muß, um hier auch glücklich zu werden. Also warum zum Kuckuck wollen wir immer etwas Anderes werden und dies meist auch noch, ohne erst einmal überhaupt herausgefunden zu haben, was diese eine, uns mitgegebene Aufgabe und Berufung überhaupt ist? Da versuchen dann Dutzende von verkrampft suchenden Menschen, in dutzenden von Seminaren, bei dutzenden von mehr oder weniger ebenfalls verkrampften Lehrern, irgend etwas zu werden, daß sie eigentlich nicht sind. Nur, um zum Schluß festzustellen, daß sie damit doch nicht so recht glücklich werden (können). Weil sie nie auf den Gedanken gekommen zu sein scheinen, sich zu fragen: "Was und wer bin ich eigentlich und was kann ich?".

Was bin ich? Bin ich ein Seher? Gut möglich, was sollte ich sonst sein. Ich habe meine Träume und wenn ich sie beachte, sie Anderen berichte, so stellt sich heraus, daß ich irgendwo mit ihnen recht zu haben scheine - nicht immer, aber oft zumindest. Brauchte ich dazu eine Ausbildung, muß ich dazu einer bestimmten Tradition folgen? Ich habe mir dies nicht ausgesucht, ich habe einfach eines Tages meine Augen geschlossen und habe in die Welt gelauscht, habe die Stimmen der mich umgebenen Dinge gehört, und dies einfach nur für mich als Wahrheit hingenommen. Ich habe meine Vision von meinem Leben als Kraftquelle begriffen und daheraus schöpfe ich noch heut all meine Energien. Es gibt so viele Scharlatane unter der Sonne, die meinen, sie hätten dies und jenes gelernt und wüßten daheraus wie die Welt funktioniert, sie verschreiben diese oder jene Pflanze, um diese oder jene Liebeskranke zu heilen oder zu befriedigen und das alles nur, weil ihnen einmal jemand gesagt hat, so mußt Du es machen, denn nur so kannst Du die Götter oder Geister dir zu dienste machen. Ist doch lächerlich, oder?!

Glaubt denn wirklich auch nur Einer, daß SIE, die alles ist und alles weiß, sich auch nur im mindesten beeindruckt oder besonders geehrt fühlt, nur weil eines IHRER Kinder sich dreimal gen Westen und nicht nach Osten und bekleidet mit scharlachrotem im Sternenlicht phosphoreszierenden Samtmantel anstelle von zerschlissenem Feinrippunterhemd verneigt und dabei "MUTABOR" anstelle von "Mutter ich habe eine Bitte" gurgelt. Das ist doch wirklich irgendwie unsinnig. Aber andererseits auch wieder typisch für uns zivilisierte Industrie-Indianer mit unserer hochtechnisierten und automatisierten Instantkultur. Mit unserem Instant-Licht, durch Schalterknipsen schnell herbeizurufen, durch unsere Instant-Kaffee und Schnellimbiss, unsere Instant-Belohnungssysteme und Instant-Religionen (zehn Vaterunser gebetet und Du kommst in den Himmel Religion) und schlußendlich auch unsere Instant-Visionenbringer, wie Fernsehn, Werbung, Drogen und weiß der Fuchs, was noch alles. Und in diesem Zuge ist es weit einfacher, sich an der Masse zu orientieren, nachzuäffen, was andere tun, um glücklich zu sein, um sich Erfolge zu verschaffen, als selbst in sich zu suchen, nach dem eigenen Ich, das man wirklich ist.

Seht mich mal an, wie ich aussehe und was ich wie mache. Mancher würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, mal ganz zu schweigen von den Äußerungen christlicher Priester, und sich erschrocken abwenden von mir und dem, das ich da in Ihren Augen wohl "verbrechen" möge. Ich räume meinen Kohlenkeller auf und zwei Minuten später fällt mir ein, ich könnte ja eben mal dies oder jenes Gespräch mit der Welt führen. Wasche ich mich dazu, ziehe ich dazu mein Ritualgewand an und hole meinen Zauberstab hervor? Hab ich nicht mal, so etwas. Mit meinem Messer zerschneide ich Ritualkuchen, um sie zu essen, wie auch Pilze, die ich im Wald sammle, um sie nach Maden zu untersuchen. Ich sammle meine Kräuter, wenn ich denke, daß es die rechte Zeit ist (weil ich das Gefühl habe, sie könnte es sein) und nicht weil der Mond viertel nach Acht überm rechten Wolkenrand der Abgasschornsteinfahne des Heizkraftwerks um die Ecke steht. Fragt mich einer, warum ich dies tue? Ich weiß es nicht zu sagen; ich weiß nur, daß es meiner Meinung nach gerade jetzt die rechte Zeit dafür ist. Und wenn ich einmal etwas nicht weiß, was oft genug vorkommt, na dann weiß ich es eben nicht und gebe mich damit zufrieden, in dem Wissen, daß, wenn ich es erfahren soll, SIE es mir schon noch rechtzeitig mitteilen wird. So wie SIE es mir bisher immer gesagt hat. Oder, ich gehe in den Wald, zu einem Ort, zu dem ich mich gern dazu begebe und der mich einfach anspricht, setze mich hin, schließe die Augen und horche in die Welt, in der Hoffnung irgend jemand ist da oder kommt vorüber, um mir zu sagen, was ich wissen will. Ich tue das so, weil ich es immer so getan habe, weil es mir einst wohl bei meiner Geburt so in meine Wiege gelegt wurde, und weil es bei mir so funktioniert - aber bestimmt nicht, weil es irgendwo steht oder irgend jemand es mir einmal so beigebracht hat - ausgenommen SIE vielleicht!
 

SeitenanfangWahrheit und Wirklichkeit

Nichts ist trügerischer, als die Illusion der Wahrheit!
Nicht nur, daß sie wahrhaft nicht existiert; nein, sie schleicht sich auch noch an, in dunkler Nacht, scheint uns verführerisch entgegen, als ein sicherer Ort der Einkunft und schmeichelt dem einfältigen Gemüte vor, zu sein ein Hort des Friedens und der Geborgenheit spendenden Heimstatt.
Doch wahr ist nichts von alle dem!
Denn, vielfältig ist die Welt und vielfältig in ihr, sind die Wahrheiten; eine so gewiß, wie die andere. Und niemand vermag zu unterscheiden, trotz scharfem Hinsehens, welche von ihnen nun Wirklichkeit ist und welche nicht. Denn Wirklichkeit ist alles um uns her, egal ob's nun genannt wird Wahrheit oder Lüge.
Darum sage ich Euch, schert Euch einen Kehricht um die Wahrheit, denn Wahrheit ist nimmer mehr, denn das, was Euch, in des kurzen Augenblick des Jetzt, wahrhaftig als Wahrheit erscheint.
 

SeitenanfangWas ist Sünde?

C.: ...Wer ohne Sünde sei, werfe den ersten Stein...

Baba Jaga: Ich, ich, ich werfe den Ersten! *g* ZISCH ... BOING! *SteineschmeißbisdasmirderArmlahmwird* Sünde, was ist den das für ein Begriff? Gibt's nicht, ist Unfug, ist nur erfunden worden, um Menschen 'nen schlechtes Gewissen zu bereiten, und sie kontrollierbarer in ihren Handlungen zu machen.
ES GIBT NICHTS SÜNDHAFTES IN DER WELT, AUSSER DAS, WAS DU SELBST DAZU MACHST!!!!
Und wenn Du Dich einmal dazu durchgerungen hast, etwas als in Deinen Augen sündhaft, schlecht, böse oder schädlich zu betrachten, dann ist das ganz allein deine Sache. Und beruht nur darauf, daß Du für Dich erkannt hast, daß der Preis, den Du für ein solches Handeln zu zahlen hast, in Deinen(!) Augen es nicht wert ist, diese Handlung zu vollführen. Das heißt also, nur Du selbst legst Dir die Fesseln an, die Dein Handeln bestimmen; und nur Du selbst bestimmst, was Sünde ist und was nicht! Und auch nur Du selbst bestrafst Dich, für dein "sündhaftes" Handeln und niemand anderes sonst. Und weil dem so ist, und weil Du diesem Mechanismus nicht entrinnen kannst, darum soll dieser besagte Spruch einen ständig daran erinnern. Er könnte genauso gut auch lauten: "Tu was Du willst, solang es Dir nicht schadet.", aber da die wenigsten Menschen in der Lage sind zu erkennen, was ihnen wirklich Schadet und was nicht, lautet er eben so, wie er allgemein bekannt ist.

C.: Eben genau nicht, doch leider kennt kaum jemand seine (echten) persönlichen Bedürfnisse, die meisten kennen nur die Bedürfnisse, von denen Andere behaupten, es wären die Ihren. Verfolgst Du einzig Deine Bedürfnisse, stehst Du nicht im Wiederspruch zum obigen Leitsatz, dann lebst Du nur Dein Leben mit allen konsequenzen, in persönlicher Freud und eigenem Leid sozusagen.

Baba Jaga: C., Du bist vom katholischen Sündenbazillus infiziert worden, glaub' ich fast?!?!?! Das böse, böse, böse Fleisch, daß immer diese gute, gute, reine Seele verführt. Was ist den das nur für'n Quatsch. Trenne mal Deine aus Deinem Ego kommenden Bedürfnisse von denen, die aus dem Ego Anderer stammen und Du wirst merken, daß Du in allem rein und edel bist. Und Dich durch diese fremden Bedürfnisse, die Du Dir zu Deinen Eigenen erkoren hast, nur selbst um's Leben betrügst. Glaubst Du im Ernst, Fleischeslust wäre in der Welt existent, wenn sie dem Leben als solches abträglich wäre? Es gibt nur eine göttliche Kraft - ganz egal wie Du sie nennen magst - und diese Kraft ist in allen Dingen und in allen Handlungen und sie hat kein Gegenüber, daß ihr in ihrem Wirken schaden will. Alles in der Welt dient dieser, und ist somit weder gut noch schlecht, sondern es ist einfach nur. Und weil es so ist, gibt es auch nichts, wovon man sich generell(!) befreien muß(!), es ist alles immer nur eine freiwillige Entscheidung Deiner selbst. Oder sollte es zumindest sein, denn Du bist ja erwachsen.
 

Seitenanfangchristliche Heiden - heidnische Christen

Ich will nocheinmal auf das Problem der (Un-)Vereinbarkeit von christlichem und heidnischem Weltbild eingehen.
Warum lassen sich, meiner Meinung nach, beide nicht dauerhaft miteinander vereinbaren?!

Der Begriff der Sünde (inklusive dem der Erbsünde) ist der springende Punkt, an dem sich die Welten, die heidnische Welt und die Welt der judäischen Stammesreligionen, scheiden.

Laßt mich das näher erklären.
Festzustellen ist zuerst nocheinmal, was unter Sünde zu verstehen ist. Also, definitionsgemäß ist (nach Ansicht aller, auf dem judäischen Glauben basierenden Religionsgemeinschaften - Judentum, Christentum, Islam) Sünde ein Zustand der Trennung desjenigen, der in Sünde ist, vom Göttlichen. Also ist sündhaftes Verhalten z.B. ein Verhalten, daß als Ergebnis eine Trennung der Verbindung zwischen Mensch und Gottesbild hervorbringt, die auch von diesem Gottesbild selbst nicht mehr aufgehoben werden kann - sondern einzig nur durch den Menschen selbst wieder hergestellt werden kann.

Wichtig für uns an dem Ganzen ist, daß es also ganz offensichtlich ein, dem judäischen Stammesgottesbilde, gefälliges und ein nichtgefälliges Verhalten des Menschen gibt. Es gibt also ein theologisch begründetes Konzept von "Gut und Böse" in der Welt des judäischen Gottesbildes. Und es wird den diesem Gottesbilde abgeleiteten Regeln zufolge erwartet, daß mensch sich diesem Konzept unterordnet; sich also fraglos in seinem Verhalten einem angenommenen Wesen eines höhergestellten Gottes und dessen Vorstellungen von Gut und Böse, von Recht und Gesetz unterstellt und dies ohne Ansehen der Person, der näheren Umstände sowie der (sich verändernden) Zeiten.
Was ist das zuerzielende Resultat des Ganzen?
Es ist folglich zum einen ein Mensch, der erstens seine eigenen angeborenen, also eigentlich vom Göttlichen selbst ihm gegebenen Interessen und Neigungen ständig auf ihre Gottesbildgefälligkeit hin überprüfen muß und sich, in definierten Fällen, selbstverleugnen und selbstzüchtigen muß. Und zweitens ist er einer, der darüberhinaus auch dafür Sorge tragen muß, daß die Personen seiner eigenen Einflußsphäre, also seine Kinder bsw., ebenfalls in diesem Konzept ihr Leben zu führen haben. Er ist also folglich ständig angehalten Kontrolle und Gewalt auszuüben, Kontrolle und Gewalt gegen sich selbst und Kontrolle und Gewalt über Andere. Und das nicht aus sich selbst heraus, sondern einzig aus Gefolgschaft eines Gottesbildes heraus, daß behauptet, Vater zu sein, andererseits aber es nicht schafft, seine eigenen Kinder als das zu nehmen, was sie sind. Und zum Anderen ist das Resultat eine polarisierte Welt, was ja an und für sich nichts Schlimmes wäre und ja auch der Tatsache entspräche, wenn es nicht über die Aufteilung hinaus auch noch eine Wertung dieser Kräfte beinhalten würde.
So viel zum Weltbild das sich vom Gottesbilde der judäischen Stammesreligion(en) ableitet.

Stellen wir diesem nun die allgemeinen heidnischen Anschauungen der bsw. Hexen gegenüber, so stellen wir als erstes fest, daß es keinen Begriff gibt, der dem der Sünde entspräche. Es gibt kein sündhaftes Verhalten, egal was Hex auch tut, es ist nicht dazu angetan, eine Trennung vom Göttlichen hervorzubringen.
Das hat zwei Gründe:
Erstens, da es im Weltbilde der Hexen keine räumliche Trennung der Welten gibt. Es gibt also kein Diesseits und kein Jenseits, es gibt keine Welt "Gottes", und keine Welt der Menschen, noch gibt es ein Unterwelt etc. als von einander getrennte Räume. Woraus sich also zwangsläufig die Frage ergäbe, wohin Hex oder Göttlichkeit gehen sollte, so sie sich von einander trennen wollten. (Dies trifft auf äußere Welten genauso zu, wie auf Innere, also geistige; als kleine Anmerkung an diejenigen, unter Euch, welche eine solche Unterscheidung benutzen bzw. brauchen.)
Und zweitens, aus dem besagten und bekannten, da schon zuvor angesprochenen, Punkte, daß in der üblichen Weltsicht der Hexenreligion alles Bestandteil des göttlichen Wesens ist, folglich auch der Mensch selbst und somit also es eigentlich auch keinen Unterschied gibt, zwischen beidem. So daß sich, im hypothetischen Falle einer Trennung beider, die Göttlichkeit von einem Teil ihrer Selbst trennen müßte. Was auf menschliche Maßstäbe heruntertransformiert bedeuten würde, sie (die Göttlichkeit) müßte entweder sich selbst verstümmeln oder schizophren werden, also letztlich krankhaft sich selbst verändern. Da sie dies dann aber auch noch in vollem Bewußtsein und willentlich täte, würde dies bedeuten, sie fügte sich selbst absichtlich Schaden zu. Dies widerspräche dann aber jedoch ihrer eigenen Göttlichkeit; wenn wir diese als Vollkommenheit und Unfehlbarkeit deuten wollen, wie es zumindest in Bezug auf  das Gottesbild der judäischen Stammesreligion hin getan wird. Das hier ja unser Vergleichssystem darstellt. Wie wir also sehen können, ist es für eine Hexe nicht möglich Sünde zu begehen. Und aus diesem Grunde entfällt auch die aus diesem Konzept resultierende und oben bereits angesprochene, pauschale Aufteilung der Welt in ein absolutes "Gut und Böse" und verliert sich in einer Weltsicht des (allenfalls) nur noch gut oder böse für mich persönlich (vor einer konkreten Situation, in einer definierten Zeit). Die Welt differenziert sich also und folglich ist es auch dem Menschen möglich, sich zu differenzieren - was ihn letztlich in Freiheit leben und an sich wachsen läßt.

So viel zur Theorie dessen. Nun dürfen wir natürlich nicht aus den Augen verlieren, daß Religionen und Weltsichten (entgegen früheren Glaubens vielleicht), sich ja nicht auf eine Offenbarung oder Anweisung Gottes hin gründen, daß diese nicht die Wirklichkeit sind, sondern lediglich menschliche Konstrukte, mit deren Hilfe sich mensch in die Lage zu setzen sucht, die Wirklichkeit, die ihn umgibt, zu beschreiben, zu verstehen um als sich ständig weiterentwickelndes Wesen in ihr zu (über-)leben.
Weltbilder sind also von Menschen gemacht und für Menschen gemacht; und sind also folglich auch immer nur in Relation zu ihrer Entstehungszeit und -geschichte zu betrachten. Wir wie nun aber auch alle wissen (sollten), ändern sich Zeit und Leute, wir sagen alles ist in stetem Flusse begriffen. Also auch Weltbilder sollten sich folglich ändern. Tun sie dies nicht (schnell genug), so kommt es zu Diskrepanz zwischen realer Welt und abbildendem Weltbild. Es erfüllt seinen helfenden und beschreibenden Charakter nicht mehr (zur genüge) und so wird aus einem unterstützenden ein einengendes Werkzeug. So geschehen in der christlichen Kirche und grundlegende Ursache für all ihre Probleme. Dies haben die christlichen Kirchen größtenteils natürlich erkannt, tun sich jedoch (aus gutem Grunde) schwer sich anzupassen. Warum werden wir noch sehen. Und auch die Menschen, in- und außerhalb ihrer, spüren immer mehr, daß der alte christliche Glaube mit seinen Grundsätzen und seinem Fundament der "blinden" (also kritiklosen und undifferenzierten) Nachfolge (dem patriarchischen Prinzip) und sein ihm anhängendes Weltbild des pauschalisierten Gut und Böse nicht mehr die Fragen und Probleme der Zeit beantworten kann. Dies führte und führt nach wie vor dazu, daß mensch und folgedessen auch christliche Kirche(n) sich immer mehr abwenden von diesem unzeitgemäßen System. Da einerseits bemerkt wird, daß es offensichtliche Fehler aufweist - was ja auch nicht wundert, da es (wie wir ja schon feststellten) von Menschen gemacht ist und andererseits will man ja nicht ohne Glaubensanhänger in leeren Kirchen stehen, was uns wiederum hoffen läßt.

Ergebnis dieser schrittweisen Abkehr von Grundfesten des christlichen Glaubens hin zu einer weit differenzierteren Sichtweise, zu mehr persönlicher Freiheit und Entscheidungskraft etc. ist aber auch zugleich das Infragestellen dessen, was mensch bisher als gottgegebene Ordnung betrachtete. Stelle ich aber erst die Ordnung in Frage, stelle ich auch die Allmacht und Unfehlbarkeit Gottes selbst in Frage. Ich ändere also mein Gottesbild - dies aber ist, nach christlicher Sichtweise, sündhaftes Verhalten und führt in einen sich selbst verstärkenden Prozeß der Abwendung. Das Ergebnis ist der Verlust des christlichen Glaubenssystems über den zuvor stattgefundenen Verlust des christlichen Gottesbildes.
Nun scheint es aber so zu sein, daß das, was wir gemeinhin als heidnische Auffassung betrachten und was oben bereits skizziert wurde, genau diese offenen  Fragen und Probleme zu beantworten scheint, und sich die Mensch, wie F. zum Beispiel, zusehens diesem neuen Welt- und Gottesbilde zuwenden. Doch während sie dies tun, entfernen sie sich gleicher Maßen auch, wie wir nun sehen konnten, vom guten, alten Christentum und dessen Gottesbilde. Jedoch heißt dies nicht(!), daß sie sich auch vom Göttlichen in der Welt entfernen, auch heißt dies nicht(!), daß sie sich entfernen müssen von Prinzipien wie Nächstenliebe, Aufopferungsbereitschaft, Demut, Bescheidenheit und was sonst noch fälschlicher Weise alles als (ur-)christliche Eigenschaften betrachtet wird und eigentlich nichts weiter ist, als Menschlichkeit. Nein, dies alles behalten sie bei, oder können es zumindest beibehalten, so es ihnen wichtig ist. Was sie lediglich tun, ist, sich über dies hinwegzubewegen, neue Dinge hinzuzufügen und andere Ansichten wiederum als überlebt und unbrauchbar gewordene abzustoßen.
Mit anderen Worten, sie werden erwachsen. Sie sind nicht mehr die Kinder eines patriarchischen Gottesbildes, dem zufolge über sie bestimmt wird, sondern sie sind nun endlich erwachsene, gleichberechtigte Individuen.

Und was heißt es, erwachsen zu sein?
Es heißt, über sich selbst zu bestimmen und für sich selbst Sorge tragen zu können.

Dies ist die Schwelle an der wir gerade stehen, dies ist die große Veränderung im Leben der Menschheit, die das gerad angebrochene Äon, welches das Wassermannzeitalter genannt wird, mit sich bringt. Und dies ist unsere Bestimmung, es ist gewollt, gewollt und befürwortet von dem göttlichen Prinzip. Es ist nicht im Sinne des judäischen Stammesgottes, und folglich auch nicht im Sinne seiner Religionen, aber es ist im Sinn des Lebens. Es ist im Sinne dessen, was wir Natur nennen und was die Hexen als ihre Göttlichkeit betrachten. Wir alle machen uns nur ein Bilde von dem Göttlichen, und nach diesem Gottesbilde gestalten wir unser Leben. Und so, wie sich das Eltern-Bild eines Kindes im Laufe seines Leben ändert, so ändert sich auch das Bild, das die Menschen von der göttlichen Kraft haben. Und es ändert sich das, was (diesem Bilde zufolge) diese Kraft nun von uns zu erwarten scheint und was sich in unseren Religionen widerspiegelt.
Und die christliche Religion und ihr Gottesbild spiegelt nun einmal eine Zeit wieder, die sich mit der eines kleinen Kindes vergleichen läßt. Dieses braucht strenge Regeln, um sich und Anderen keinen Schaden zuzufügen, es benötigt "väterliche" (mütterliche natürlich auch) Fürsorge und Regeln und es will auch seine Eltern sehen, als etwas allmächtiges und unfehlbares. Jedoch, wenn dieses Kind erwachsen wird ändert sich seine Sichtweise hinsichtlich seiner selbst und seiner Eltern, es erkennt, daß sie nicht unfehlbar und allmächtig sind und es positioniert sich dementsprechend selbst neu. Und es beginnt auch andere Ansprüche an sie zu stellen, es möchte sie sehen, als gleichberechtigten Partner und nicht mehr als übergeordnete Instanz. Und wie es im Kleinen ist, so ist es auch im Großen. Wenn wir erwachsen werden wollen, müssen wir uns lösen vom Bild des judäischen Stammesgott und können uns hinwenden zum Bild der Großen Göttin der Hexen. Aber wenn wir dies tun, sind wir schlußendlich alles was wir wollen, jedoch eines sind wir bestimmt nicht mehr, Christen.
 

SeitenanfangKomm zu mir ...

M.: Und noch ein allerletztes: Wozu Dein Netzwerk? Wozu die Leute sammeln?

B.J.: Ich weiß es nicht so genau. Ich weiß nur, das ich dieses innere Bedürfnis dazu verspüre, einen Drang der sich am besten wohl mit dem pathetischen christlichen Ausdruck des "Ich bin im Auftrage des Herrn unterwegs" beschreiben lassen würde, so ich dies wollte. Ist lustig, bevor Du fragtest, bin ich noch nie auf die Idee gekommen darüber nachzudenken. :-)

Also, laß es mich einmal so zu erklären suchen. Wie Du ja wissen müßtest, geschah einst folgendes. Vor heut nun schon vielen Jahren zerbrach einst, von einem Tage auf den nächsten, meine damalige Beziehung und ich rettete mich in meinem Schmerz für lange Zeit in die Welt hinter dem Zaun. Wie Du weißt, verstand es zwar mein Geist schon lang diese Pforte zu durchschreiten, einige Menschen nannten mich einen notorischen Tagträumer, doch wußte ich eigentlich nie so recht, warum und wozu dies gut sein sollte, zumal ich es auch nie für eine sehr lange Dauer konnte. Aber mit den geeigneten Mittelchen wurde es mir damals möglich, dort für einige Zeit die Geborgenheit zu finden, die ich in dieser Welt hier nicht mehr fand und es ging mir eigentlich recht gut dabei. Ich lernte vieles, über mich vor allem, dabei. Nun gut, diese Zeit ist nun schon Jahre vorüber und ich dachte schon lang, sie sei abgeschlossen und ohne weiteren Einfluß auf mein weiteres Leben. Bis ich eines Tages und das wissen wenige, eine Vision hatte, nicht die erste in meinem Leben, wie ich aus jener Zeit wußte, aber doch eine, die mein ganzes Leben verändern sollte und ihre Tragweite erst heute so langsam offenbart.
In jener Vision sah ich mich in einem großen schwarzen Raume, in dem nichts weiter zusehen war außer dieser undurchdringbaren, absoluten Schwärze. Ich könnte nicht einmal mehr sagen, ob ich in ihm stand oder in ihm schwebte, denn außer mir schien da nichts weiter zu sein, doch ich fühlte mich nicht einsam oder ängstlich, nur verwirrt ob des unerwarteten Faktums an und für sich. Und wie ich da so war und gerade darüber nachdenken wollte, was das sein sollte, da schoß von hinter mir, linksunten im Nichts beginnend, quer durch den Raum, bis nach rechts oben, vor mir ein armdicker Strahl neongrünen Lichtes durch diese Finsternis; teilte sich oben in der Ferne fontänenartig in mehrere dünne Strahlen, die in weiten Kreisbögen wieder das untere Ende erreichten und so eine, sich langsam um den Mittelstrahl drehende, stilisierte Kugel bildeten (stell Dir vor, Du bist im inneren eines Drahtglobus), in deren Innern ich mich befand. War es nun, das die Kugel sich drehte oder bewegte ich mich in ihr, oder beides? Jedoch eines war sicher, ich näherte mich dem Mittelstrahl langsam mit jeder Umdrehung in einer weiten Spiralbahn an. Als ich mich etwas in ihr orientiert hatte, bemerkte ich, daß ich nicht allein war in diesem Raum, sondern, daß inmitten dieses Strahles im Zentrum der Kugel eine wunderschöne Frau, so weit ich dies sehen konnte, denn es blendete etwas das grüne Licht, war und die mich trotz der Dreherei permanent ansah und mir ihre weißen Hände entgegenstreckte. Sie war gekleidet ganz in ein weißes knöchellanges Gewand und hatte helle lockige Haare, die ihr weit über den Rücken reichten. Ich fragte sie, wer sie sei, bekam aber außer einem hellen Lachen keine Antwort. Ich fragte, wo ich sei und bekam nur die Antwort, daß ich all die Antworten auf meine vielen Fragen schon lange in meinem Herzen tragen würde und es also nicht nötig wäre zu fragen, ich müsse nur suchen. Worauf hin ich ihr sagte, ich wüßte jedoch nicht, wie ich diese Suche bewerkstelligen sollte und fragte, ob sie mir nicht behilflich sein könne.
Worauf hin sie mir sagte:
"Komm zu mir und alles wir so geschehen, wie es geschehen soll!".
Ich streckte meine Hand aus und als ich den Strahl des Lichtes berührte verschwand alles um mich herum augenblicklich und ich war zu Hause in meinem Bett bei meiner Frau. Nenn mich nun verrückt oder einen Träumer, aber ich sage Dir, dieses Erlebnis war so real, realer hätte es nicht sein können und seit jenem Tag änderte sich mein Leben nahezu abrupt und richtete sich wieder nach halbwegs normalen Bahnen aus. Tja und dann wurden wir schwanger, mit Elaine, und es war eine sehr schwere Schwangerschaft, wie Du ja weißt. Und wieder nahm sich die Göttin, wie ich inzwischen ahnte, unserer an. Als sich unsere Wege diesmal kreuzten, war dies am Hertasee auf der Insel Rügen, einem alten Heiligtum aus vorchristlicher, slawischer Zeit, das wir uns ohne besondere Absichten ansehen wollten. Und als wir da so unterwegs waren trat mir der Gedanke aus dem Nichts in den Sinn, einen Strauß Blumen mitzunehmen. An dem See angelangt übergaben wir den Strauß dem Wasser und als wir dies getan hatten, hörte ich ganz leise in mir eine Stimme,
die zu mir sagte:
"Kay, dieses Kind ist mein Kind, wenn es geboren wird, dann wünsche ich mir, das Du es in meinem Namen aufziehst!";
und ich antwortete:
"Herrin, wenn Du einrichten kannst, daß wir es nicht verlieren, dann kann Ich alles tun, das Du dir wünschst.";
worauf die Stimme sagte:
"Gib deiner Frau von dem Wasser meines Sees und alles wird gut werden."
Was ich dann auch tat.
Und als wir schon gehen wollten, da ging ein Wind durch die Bäume, der ganze Wald blühte voller Buschwindröschen, die zuvor alle noch ihre Blüten geschlossen hatten, am strahlenden Himmel flogen laut krächzend zwei Raben vorüber und das ganze Seeufer war plötzlich voller Kröten. Tja und seither lebe ich, der früher sonst mit keiner Religion etwas anfangen konnte, in tiefem Glauben zur Göttin und ich muß sagen, bisher hat SIE Wort gehalten.

Gut ... so weit so gut, aber was hat das Eine nun mit dem Anderen zu tun?
Ganz einfach, was ist die Quintessenz des ganzen Geschehen? Wer ist SIE, die zu mir spricht? Die Hexen sagen, sie wäre die Erde, die Welt. Gut, diese Erklärung gefällt mir, sie ist nicht realitätsfremd und sie bietet die überaus sympathische Möglichkeit, alles ohne jeden Zwang, der anderen Vorstellungen anhaftet und sich meist in religiösen Dogmen, die es zu befolgen gilt, äußert, zu betrachten. Nur, wenn dies denn so ist, was heißt es denn dann, wenn ich den aufgezeigten Weg auf andere Menschen anwende? Heißt es, kommt zu mir und es wird Euch nichts geschehen? Nein, "nichts" ist wohl nicht das geeignete Wort. Aber "dieses Kind ist mein Kind" trifft auf alle Menschen zu. Auf der anderen Seite steht der Vorschlag, "komm zu mir und alles wird so geschehen, wie es soll". Aber wie soll es geschehen? Ich weiß es nicht. Doch, sie sagte auch, "Gib Deiner Frau von dem Wasser des Sees und alles wird gut werden"; sie sagte nicht, nimm selbst von dem Wasser, nein, sie sagte, gib einem anderen Menschen von dem Wasser und alles wird gut werden. Gut für wen? Für diesen Menschen oder für alle oder für mich? Weiß ich auch nicht zu sagen, aber ich verstand es so, daß sie uns meinte. Doch wichtig ist nur, daß sie sagte, es würde gut werden, für uns. Also, könnte ich es so zu erklären versuchen, was für uns gut ist, ist auch für andere nicht schlechter. Nur wie kann ich erreichen, daß die Menschen zu ihr gelangen, in ihrem Namen, also im Bewußtsein ihrer, der Erde, Göttlichkeit leben, sie achten und respektieren um das zu bekommen, was gut ist. Muß ich dies überhaupt zu erreichen suchen, wenn doch aber eh alles so wird, wie es werden soll? Ich sehe mich in einem kleinen geistigen Dilemma und suche eine mögliche Antwort darauf im Moment eben im Außen. Ich sage mir, ich kann nicht falsch handeln, also tue ich was mir mein Gefühl rät, was zu tun ist. Und ich sage mir, es ist wohl besser, zumindest wohl für mich, irgend etwas zu versuchen zu tun, auch wenn ich nicht genau weiß warum, als überhaupt nichts zu tun.
Tja so ist der Stand der Dinge. Schlichte Antwort, ich weiß nicht warum, ich habe da aber eine Ahnung. *schulterzuck*
So, und nun sag Du mir, warum diese Sammlung der Menschen, wenn Du eine Antwort darauf hast, die über Vermutungen hinausreicht.
 

SeitenanfangGeben und Nehmen

So, wie versprochen, nu mal etwas zum Sinn unseres Daseins, wie ich ihn heut verstehe!
Da stellte sich mir nämlich irgendwann einmal die Frage: Warum hat dieses göttliche Wesen (Gott, Göttin, Natur etc.) uns eigentlich "gemacht"?
Und so sehr ich auch nachfragte, niemand konnte mir diese Frage beantworten, selbst der Pfaff' um die Ecke hatte irgendwie keine befriedigende Antwort darauf parat. Seltsam eigentlich, dachte ich doch, dies sei eine elementare Frage, die jede Religion für sich zu beantworten in der Lage sein müßte, aber denkste .... Bis dann eines Tages, lange nachdem ich Sie, die Göttin, das erste Mal traf, mir *pling* ein Licht aufging. Und es war eigentlich so simpel und einfach, daß ich es nicht recht glauben konnte.
Doch um dies zu verstehen, muß ich Euch erst einmal erklären, wie ich Sie verstehe.
Denn zu dieser Zeit stolperte ich über eine ganz dumme Denkgewohnheit, die wohl weit verbreitet ist, wie ich bemerkte; nämlich über die, daß ich bis dato immer dachte, ein göttliches Wesen müsse zwangsläufig, weil es ist ja schließlich göttlich ist, auch vollkommen sein. Aber ist dies so, muß das zwingend so sein? Wer sagt das eigentlich, wer sagt, daß ein Gott oder eine Göttin vollkommen sein muß? Niemand wie ich fand, außer vielleicht einige Menschen. Aber haben die die Weisheit mit Löffeln gefressen .... und muß ich das darum nun gleich ebenso übernehmen, was wäre, wenn es nicht so ist? "Aber Holla!" und da dämmerte es mir und ich begann(!) Ansatzweise zu verstehen, was oder wie Sie eigentlich ist.
Also; Sie ist eigentlich keine "sie" im Sinne einer weiblichen Gottheit (ich bin nur gewöhnt dieses Wesen so zu nennen, weil es _mir_ immer als weiblich entgegentritt); Sie ist jedoch auch nicht "männlich", denn Sie ist erst einmal beides zugleich. Der Schöpfungsmytos der Hexen beschreibt dies zufällig sehr gut, wie ich finde, denn in ihm wird klar, daß beide Pole, das Weibliche und das Männliche, Gott und Göttin, eigentlich aus ein und dem selben Ursprung "entstanden". Mit andere Worten sie sind eigentlich zwei Seiten ein und der selben Münze. Und diese Münze ist das, was ich als "Sie" erkannte. Oder besser gesagt, diese Münze ist das göttliche Wesen, die Natur, das Universum etc. oder wie auch immer wir Sie nennen mögen. Soweit ist das ja nun nichts neues.
Doch was ist dieses göttliche Wesen nun genau?
Ist es ein vollkommenes, wie manche sagen?
Nein, ist es nicht, muß es auch garnicht! Es ist zwar irgendwie schon perfekt, in all seinen Teilen, wie auch im Ganzen, zu jeder Zeit gewesen und wird dies auch zu jeder noch kommenden Zeit auch sein; denn es funktioniert in absoluter Perfektion. Jedoch ist "Perfektion" nicht gleich "Vollkommenheit"; und weit wichtiger, "Perfektion" sagt, im Gegensatz zu "Vollkommenheit", nichts über Komplexität aus - sondern "Perfektion", in meinem Verständnis, läßt Raum für (Weiter-)Entwicklung.
Ist es "Vater", wie die Christen bsw. sagen? Ja, sicherlich, ist es dies.
Ist es "Mutter", wie die Hexen sagen? Ja, ist es auch.
Jedoch es ist noch etwas. Es ist, gerade weil es eben nicht vollkommen ist, auch "Kind"!
Wessen Kind, höre ich da vielleicht fragen? Na sein eigenes, so weit ich dies sehen kann, aber dies ist für alles Weitere nicht so wichtig.
Und dies, ein Kind, ist es vor allem anderen. Es ist ein Kind, ein kleines Kind. Zugegeben, ein Kind von schätzungsweise vielleicht 16-17 Milliarden Jahren. Aber was macht das schon, sind nicht selbst wir Erwachsenen immer auch noch auch irgendwo Kinder, egal wie alt wir werden?!
Und als ein solches Kind, will es genau das, was alle Kinder wollen; und das ist vor allem anderen (jeder der selbst Kinder hat, weiß dies sicher) ....
LERNEN und GROSSWERDEN!
Nur ist da ein Problem. Unsere Kinder lernen vor allem auf zweierlei Wegen, nämlich am Modell (das heißt, sie machen uns [das Modell] nach) und am Effekt (das heißt, sie probieren aus, was geschieht, wenn ...). Nun mal angenommen, wir betrachten das Universum also als ein intelligentes Lebewesen, und nennen es "göttlich" (da es aus sich selbst heraus erschaffen kann), und sehen in ihm ein Kind, daß sich weiterentwickeln will, also wachsen möchte, sich auszudifferenzieren sucht und dies nur mittels Lernen zustande bringt, so wie es unsere Kinder auch zu tun pflegen. Dann stellt sich mir zumindest irgendwann die Frage: Von wem soll es Lernen; und vor allem, wer sollte ihm sagen, wohin es sich zu entwickeln hat? So, wie es bei uns unsere Eltern zu tun pfleg(t)en; wenn da außer ihm selbst niemand ist? Denn es ist ja alles, es ist ja das "All"! Was bleibt unserem "göttlichen Kinde" da nur zu tun übrig?
Es lernt also folglich auf dem einzigen, ihm verbliebenen Weg; es lernt am Effekt - Versuch und Irrtum sind die beiden Werkzeuge, die ihm bleiben. Und so, experimentiert es mit sich selbst, und das seit 16 Milliarden Jahren - Naturwissenschaftler nennen dies Evolution.
Und irgendwo auf diesem Weg, entstanden mehr oder weniger zufällig, dann Wesen, die zu eingeschränkt selbstständigen Handlungen fähig waren, wir zum Beispiel. Und ebenso wie unsere weißen Blutkörperchen in uns zu eigenen Entscheidungen fähig sind, sind wir dies im Rahmen unserer Möglichkeiten auch in Hinblick auf Sie. Wir sind also zugleich Teil von Ihr und selbstständig Handelnde. Das alles ist aber eigentlich auch noch nichts so ungewöhnlich Neues, ist vielleicht nur aus einem seltsamen Blickwinkel betrachtet und in seltsam ungewohnter Weise umschrieben.
Was mich nur so verblüffte an dieser Geschichte ist, daß in ihr die Antwort darauf steckt, warum Sie uns selbständig handelnde (also Lebe-)Wesen eigentlich nach unserer Entstehung für nützlich empfand, und uns "behielt", und nicht als Irrtum wieder verwarf. Das darin die Antwort auf die Frage steckt, welchen Zweck (Sinn) unser Dasein, ja das Dasein allen Lebens, für sie hat.
Denn, im Unterschied zu bsw. dem christlichen Menschen- und Weltbilde, haben wir anscheinend einen richtigen Zweck zu erfüllen; oder, vielmehr noch, braucht Sie uns [so wie alle anderen Teile zwar auch - nur wird es an uns besonders deutlich, da wir (und mit "wir" meine ich nicht nur uns Menschen, sondern alle Lebewesen im herkömmlichen Sinn) eine sehr große gestalterische Macht mitbekommen haben].
Denn wir bestimmen durch unser Handeln die Richtung, in die Sie sich entwickelt!!!
Wir geben allem "herumexperimentieren" erst einen Sinn; und dabei ist es, aus Ihrer Perspektive betrachtet, eigentlich total egal, was wir tun und wie wir es tun. Wichtig ist nur, das wir etwas tun, denn dadurch entscheiden wir, was in Zukunft Bestand haben wird und was nicht. Wir lenken also als kleiner Teil, den Weg des "großen Ganzen", zumindest in dem Teil, auf den unser Handeln Einfluß ausübt. Wenn ich aber annehme, daß alles irgendwie und sei es noch so kompliziert und langwierig, miteinander verwoben ist, dann bestimmt wirklich jede Handlung jedes Einzelnen, jederzeit den Weg, den Sie, nehmen wird. Und als "Dank" dafür hält Sie uns am Leben.
Geben und Nehmen, das ist Basis unserer Existenz - ein weit besseres Weltbild, als das, von einem, mich in ewiger Abhängigkeit haltenden, fernen Gottvater im Himmel .... :-) 
 

 
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